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Die Fotografin - Die Welt von Morgen von Petra Durst-Benning (Band 3)

Unterhaltsame Fortsetzung der Fotografin-Saga

INHALT Nach dem Tod ihres Onkels Josef hat Mimi Reventlow Laichingen verlassen und ihre Arbeit als Wanderfotografin wiederaufgenommen. Sie ist nicht mehr allein unterwegs, denn der Gastwirtsohn Anton hat sich Mimi angeschlossen. Gemeinsam bereisen die beiden das Land und wollen nach der dörflichen Enge Laichingens endlich großstädtischen Trubel erleben. Während ihres Aufenthalts in Berlin gelingt es Anton, einen florierenden Postkartenhandel aufzubauen – Mimi dagegen hat immer öfter Schwierigkeiten, eine Gastanstellung zu finden. Doch anstatt der Vergangenheit nachzutrauern möchte Mimi lieber die Welt von morgen mitgestalten! So wagt sie es, sich neu zu erfinden und dennoch treu zu bleiben. Auf ihrem Weg begegnen ihr auch alte Bekannte, wie Bernadette, die von der großen Liebe träumt. Was beide Frauen noch nicht wissen: Ihnen steht bald die größte Herausforderung ihres Lebens bevor … (Quelle: Blanvalet - Erscheinungstermin: 27.4.2020 - ISBN: 9783764506643)

MEINE MEINUNG Der Roman „Die Fotografin – Die Welt von morgen“ ist bereits der dritte Band der fesselnden historischen Saga aus der Feder der Bestseller-Autorin Petra Durst-Benning, in deren Mittelpunkt die junge Wanderfotografin Mimi Reventlow steht. Dank des angenehmen und lebendigen Erzählstils gelingt es der Autorin sehr rasch, ihre Leserschaft in die äußerst unterhaltsame Geschichte um diese bemerkenswert mutige, selbstbewusste und tatkräftige Frau zu ziehen.

Dieser Band lässt sich auch für Neueinsteiger problemlos lesen, da zum Verständnis wichtige Vorkenntnisse und Hintergrundinformationen zu den Figuren geschickt in die Handlung eingeflochten werden. Doch ist es natürlich viel schöner, die Entwicklung der liebenswerten Charaktere von Beginn an mitzuerleben und sie auf ihrem Weg durch die Saga zu begleiten.

Die Fortsetzung knüpft an die letzten Ereignisse des zweiten Bands an, nachdem Mimi und der gewitzte Wirtssohn Anton den Leinenweberort Laichingen auf der Schwäbischen Alb verlassen hatten. Rasch tauchen wir ab in die historische Vergangenheit des Jahres 1913 und erfahren, wie es den beiden in der Zwischenzeit ergangen ist. In verschiedenen Episoden führt uns die Autorin sehr anschaulich den stetig voranschreitenden Wandel und seine Auswirkungen auf den Alltag vor Augen. Der rasante technische Fortschritt hat auch in der Fotografie Neuerungen hervorgebracht, die für Mimi ein Auskommen als Wanderfotografin immer schwieriger machen. So bekommt sie die harte Konkurrenz in dieser Männerdomäne immer deutlicher zu spüren, hat so manche Herabwürdigung zu schlucken und ist gezwungen, sich auf veränderte Arbeitsbedingungen einzustellen. Gekonnt hat die Autorin auch interessante, zeitgeschichtliche Entwicklungen in ihren historischen Roman eingeflochten, um uns den unaufhaltsamen Wandel der Zeit vor Augen zu führen. Ob nun aufregende Erlebnisse von Mimi und Anton in der quirligen Metropole Berlin, hitzige Diskussionen zur aufkommenden Emanzipation der Frauen oder interessante Einblicke in die Schäferei auf der Schwäbischen Alb – die Autorin versteht es einfach, uns mit spannenden, abwechslungsreichen Episoden zu unterhalten und neuen Wind in die Handlung zu bringen.

Durch ihre einfühlsamen Schilderungen erweckt die Autorin ihre verschiedenen Figuren geschickt zum Leben. Ihre Figuren sind allesamt detailliert und liebevoll ausgearbeitet, so dass sie äußerst lebensnah wirken. Gekonnt bringt die Autorin dem Leser die Gedankenwelt der Protagonisten näher zu, so dass die Beweggründe für ihre Handlungen nachvollziehbar sind. Vor allem die äußerst sympathische, lebensfrohe Hauptfigur Mimi ist mir im Laufe der Saga sehr ans Herz wachsen, so dass ich einfach mit ihr mitfiebern und mitbangen muss. Sehr glaubhaft wird dargestellt, wie Mimi bisweilen mit ihrem Schicksal hadert und in Selbstzweifeln gefangen ist, es ihr dann aber wieder gelingt, sich den Herausforderungen entschlossen zu stellen, Pläne zu schmieden und voller Zuversicht neue Wege zu beschreiten. Gefreut habe ich mich auch über die interessante Entwicklung von Anton, der als ein treuer Wegbegleiter, zuverlässiger Freund und geschäftstüchtiger Partner mit Mimi durch Dick und Dünn geht und sie tatkräftig dabei unterstützt, ihren Traum als selbstständige Fotografin trotz schwieriger Zeiten zu leben. Neben altbekannten Charakteren lernen wir aber auch etliche neue, sehr viel versprechende Figuren kennen.

Nach einem überraschenden, etwas unheilvollen Cliffhanger am Ende des dritten Bands darf man sehr gespannt sein, wie sich die Geschichte für Mimi und die vielen anderen Figuren weiterentwickeln wird. Ich kann die Fortsetzung der Fotografin-Saga kaum erwarten.

FAZIT

Eine fesselnde und abwechslungsreiche Fortsetzung dieser mitreißend erzählten historischen Saga rund um die sympathische Wanderfotografin Mimi Reventlow auf ihrem Weg in neue Zeiten.

BEWERTUNG

Weitere Bände der Fotografin-Saga:

  1. Band - Die Fotografin - Am Anfang des Weges

  2. Band - Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung

  3. Band - Die Fotografin - Die Welt von morgen

  4. Band - Die Fotografin - Die Stunde der Sehnsucht (ab Herbst 2020)

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