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Das Teufelshorn von Anna Nicholas (Band 1)

  • bookloving
  • 22. Mai
  • 3 Min. Lesezeit
Vielversprechender Auftakt einer neuen mallorquinischen Krimi-Reihe

INHALT

Isabel Flores genießt ihren Cortado in der Bar Castell im malerischen Dorf Sant Martí, als der friedliche Sommertag jäh durch eine Schreckensnachricht verdunkelt wird: Ein kleines Mädchen ist verschwunden, am Strand entführt, und Polizeichef Tolo Cabot bittet seine ehemalige Kollegin Isabel um Hilfe. Als Ermittlerin war sie berühmt für ihren scharfen Verstand und ihre beinahe unheimliche Intuition, doch nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.


(Quelle: Diogenes Verlag - Erscheinungstermin: 21.05.2025 - ISBN: 978-3-257-30113-7 - Übersetzung: Eva Regul & Alexandra Berlina)











MEINE MEINUNG Mit ihrem stimmungsvollen Mallorca-Krimi „Das Teufelshorn“ hat die britische Autorin Anna Nicholas einen vielversprechenden Auftakt zu einer neuen Regionalkrimi-Reihe vorgelegt.


Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 33jährige, ehemalige Polizistin Isabel Flores Montserrat, die eine kleine Agentur mit Ferienimmobilien leitet und, nachdem sie ihre Karriere als erfolgreiche Kommissarin an den Nagel gehängt hat, ein eher beschauliches Leben auf der Insel führt. Als jedoch ein kleines britisches Mädchen spurlos am Strand verschwindet, kann sie ihrem alten Freund Hauptkommissar Tolo Cabot ihre Mithilfe nicht verwehren und unterstützt ihn bei den immer verzwickter werdenden Ermittlungen. Schon bald hält sie nicht nur die mysteriöse Kindesentführung, sondern auch noch ein brutaler Mord an einem älteren Mann auf Trab.

Sehr schön stimmt das hübsche Cover mit einem idyllischen Postkartenmotiv auf den eher ruhigen Krimi mit viel Lokalkolorit ein. Mit viel Liebe zum Detail zeichnet die auf der Insel lebende Autorin ein authentisches Bild des mediterranen Lebens auf Mallorca abseits des trubeligen Massentourismus. Gekonnt entführt sie uns in eine idyllische Welt aus Olivenhainen, kleinen Bars und verschwiegenen Buchten ohne jedoch auch die Schattenseiten des Inselparadieses auszublenden.

ben der idyllischen Landschaft, malerischen Dörfern und dem ländliche Hinterland beschreibt die Autorin die regionalen Besonderheiten lebendig und sehr anschaulich. Man merkt deutlich, dass die Autorin die Schauplätze hervorragend kennt und spürt ihre Liebe für Land und Leute. Glaubwürdig fängt sie das herrliche Flair der Mittelmeerinsel, die mediterrane Lebensart sowie die Eigenheiten ihrer Bewohner ein, so dass beim Lesen des Krimis ein herrliches Urlaubsfeeling aufkommt. Nicholas ansprechender Schreibstil ist sehr lebendig und bildhaft sowie oft von feinem Humor durchzogen. Die Autorin versteht es, mit ihren atmosphärisch dichten Beschreibungen die Handlung abwechslungsreich und unterhaltsam zu gestalten, so dass bei diesem klassischen Whodunnit kaum Längen aufkommen.

Geschickt hat Nicholas verschiedene Handlungsstränge miteinander verwoben und lässt zudem viel Raum für die persönlichen Belange der Charaktere. Obwohl die Handlung insgesamt gemächlich voranschreitet, versteht es die Autorin, eine subtile Spannung aufzubauen. Die verschiedenen Verdächtigen und mögliche Motive sind glaubwürdig ausgearbeitet, so dass man beim Lesen gut miträtseln kann. Nach geschickt platzierten, falschen Fährten und einigen unerwarteten Wendungen zieht der Spannungsbogen schließlich deutlich an und gipfelt in einem spannenden Showdown. Die Auflösung der Fälle ist zwar etwas vorhersehbar, aber in sich schlüssig und glaubhaft, auch wenn ich mir noch etwas mehr Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Tatmotiven gewünscht hätte.

Die verschiedenen Charaktere sind abhängig von ihrer Rolle vielschichtig und glaubwürdig ausgearbeitet. Äußerst gelungen ist vor allem die sympathische und sehr authentisch wirkende Hauptfigur Isabel Flores Montserrat und ihr interessantes Privatleben. Sie ist eine bemerkenswerte Frau mit Ecken und Kanten und eine versierte Ermittlerin, die sich von ihrer untrüglichen Intuition leiten lässt. Insbesondere ihr feines Gespür für menschliche Befindlichkeiten und ihre umfassende Kenntnis der lokalen Verhältnisse kommen ihr bei ihren Ermittlungen zugute.

Teilweise etwas stereotyp und eindimensional wirken allerdings einige Nebenfiguren.


FAZIT

Insgesamt ein ruhiger, aber sehr stimmungsvoller und unterhaltsamer Regionalkrimi - mit einem vielschichtigen Fall, viel mallorquinischem Lokalkolorit und einer sympathischen Ermittlerin. Ein gelungener Krimi-Auftakt, der Lust auf neue Fälle mit Isabel Flores Montserrat macht und auf einen weiteren literarischen Kurzurlaub auf Mallorca!



BEWERTUNG

Rezensionsexemplar *Unbezahlte Werbung*

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