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Die Erfindung des Lächelns von Tom Hillenbrand

Opulenter historischer Roman


INHALT

Als der Pariser Louvre am 22. August 1911 seine Pforten öffnet, fehlt im Salon Carré ein Gemälde: Leonardo da Vincis »Mona Lisa«. Sofort versetzt der Polizeipräfekt seine Männer in höchste Alarmbereitschaft, lässt Straßen, Bahnhöfe und sogar Häfen sperren. Doch es ist zu spät. La Joconde ist verschwunden. Juhel Lenoir von der Pariser Polizei soll es finden – und die Welt schaut ihm dabei zu …

Commissaire Lenoir lebt in der aufregendsten Stadt der Welt – und bekommt den schwierigsten Auftrag, den er sich vorstellen kann: das Bild zu finden, das die Welt betört. Wen hat die »Mona Lisa« so sehr bezirzt, dass er nicht mehr ohne sie leben konnte? Auf seiner Jagd trifft der Ermittler auf den Maler Pablo Picasso und den Dichter Guillaume Apollinaire, die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan und ihren Guru, den Satanisten Aleister Crowley, die Musiker Igor Strawinsky und Claude Debussy, die brutalen Anarchisten der Bonnot-Bande und Frankreichs größten Detektiv, Alphonse Bertillon, den »lebenden Sherlock Holmes«. Wer von ihnen ist in die Geschichte des verschwundenen Bildes verwickelt?

Die Suche nach der »Mona Lisa« führt durch das Paris der ausgehenden Belle Époque, durch Künstlercafés auf dem Montmartre, in die Opéra Garnier, zu dekadenten Grandes Fêtes im Bois de Boulogne und in absinthgetränkte Spelunken an der Place Pigalle.

Dieser historische Roman ist gleichzeitig Detektivroman und Gemälde einer Ära, in der Paris das Zentrum der Welt war.


(Quelle: Kiepenheuer & Witsch Verlag - Erscheinungsdatum: 07.09.2023 - ISBN: 978-3-462-00328-4)


MEINE MEINUNG

MEINE MEINUNG

Mit „Die Erfindung des Lächelns“ hat der deutsche Autor Tom Hillenbrand ein großartigen, äußerst opulenten historischen Roman zu Papier gebracht, der mit akribisch recherchierten historischen Details, überbordender Farbenpracht, Ideenreichtum und spannenden Verwicklungen für beste Unterhaltung sorgt. Ausgangspunkt für den fesselnden und atmosphärisch dichten Roman ist eine wahre Begebenheit – der spektakuläre Diebstahl von Leonardo da Vincis berühmten Gemälde „Mona Lisa“ aus dem Pariser Louvre am 22. August 1911.

Aufgrund der überbordenden Beschreibungen und des etwas ungewohnt antiquierten Sprachstils sowie der Vielzahl an Figuren fiel es mir anfangs leider etwas schwer in die vielschichtige Handlung einzutauchen.

Der lebendige, bildhafte Erzählstils und die rasante, atmosphärisch dichte Geschichte hatte mich dann aber doch irgendwann richtig gepackt, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Gebannt verfolgte ich den Fortgang der Geschehnisse und Commissaire Lenoirs aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa.

Hillenbrand hat ein faszinierendes, facettenreiches und sehr stimmiges Zeit- und Sittengemälde der ausgehenden Belle Epoche in Paris geschaffen und lässt uns dank detaillierter Beschreibung der Schauplätze und dichter Atmosphäre mühelos in die damalige Zeit eintauchen. Gekonnt lässt uns Hillenbrand die fesselnde Geschichte in den jeweiligen Handlungssträngen aus Sicht verschiedener, für die Handlung bedeutsamer Figuren erleben. Wir begeben uns an Seite verschiedener interessanter Figuren auf eine aufregende und lehrreiche Reise in die Vergangenheit und begegnen unzähligen historischen Persönlichkeiten, die der Autor absolut gelungen in seine äußerst spannende fiktive Handlung eingebettet hat. Vor einem authentischen historischen Kontext erleben wir eine hochinteressante Welt der Kunst und Kultur sowie unterschiedlichster politischer Strömungen und technologischen Wandels, eine Welt der Kontraste voller Ausschweifungen, Dekadenz, extremer Ideologien, Armut und Intrigen.

Die wendungsreiche Geschichte lebt neben einer Atmosphäre vor allem von einer Vielzahl von facettenreich und lebendig angelegten Figuren, die sehr lebensnah wirken und. für so manche Überraschung sorgen. Nach einer Fülle von fesselnden Verwicklungen und unerwarteten Wendungen findet die höchst erstaunliche Geschichte um den Diebstahl der berühmten La Joconde mit einer absolut stimmigen und gelungenen Auflösung der Ereignisse ihren Abschluss und zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Ja, so oder so ähnlich hätte sich damals tatsächlich alles zutragen können…


FAZIT

Ein faszinierender, mitreißend erzählter historischer Roman über das Schicksal der aus dem Louvre gestohlenen Mona Lisa – ein fesselnder Detektivroman und ein opulentes Sittengemälde der Belle Epoche voller spannendender historischer Fakten und atmosphärischer Dichte.

Ein beeindruckendes und sehr empfehlenswertes Leseerlebnis trotz des sehr anspruchsvollen Schreibstils!

BEWERTUNG








Rezensionsexemplar *UNBEZAHLTE WERBUNG*


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