Lázár von Nelio Biedermann
- bookloving
- vor 12 Stunden
- 2 Min. Lesezeit
Im Strudel der Zeiten – Eine mitreißende Familiensaga

INHALT Alles beginnt, sogar das Ende, als Lajos von Lázár, das blonde Kind mit den wasserblauen Augen, zur Welt kommt. Seinem Vater, dem Baron, wird der Sohn nie geheuer sein, als ob er dessen Geheimnis ahnte. Mit Lajos’ Geburt im Waldschloss bricht auch das 20. Jahrhundert an, das das alte Leben der Barone Lázár im südlichen Ungarn für immer verändern wird. Der Untergang des Habsburgerreichs berührt erst nur ihre Traditionen, aber alle spüren das Beben der Zeit, die schöne Mária ebenso wie der geisterhafte Onkel Imre. Als Lajos in den Zwanzigerjahren sein Erbe antritt, scheint der alte Glanz noch einmal aufzublühen. Doch die Kinder Eva und Pista – der das Dunkle so liebt – müssen erleben, wie totalitäre Zeiten ihre wuchtigen Schatten werfen – und lernen, gegen sie zu bestehen.
Ein Roman wie eine Welt, die überwältigende Saga einer Familie, getrieben von der Liebe und der Sehnsucht nach ihr, in den Strudeln des 20. Jahrhunderts. Fesselnd und berührend, zugleich voller Leichtigkeit, voller Träume und Geheimnisse, in denen sich die ganze Tragik und Schönheit der Existenz spiegelt. Und – ob angesichts historischer Katastrophen oder schöner Sommertage – die ewige Frage, wie man leben soll.
(Quelle: Rowohlt Verlag - Erscheinungsdatum: 01.09.2025 - ISBN: 978-3-7371-0226-1)
MEINE MEINUNG
Was für eine faszinierende und geheimnisvolle Familiensaga, in die Nelio Biedermann uns mit seinem wortgewaltigen Erzählstil entführt! Bereits die ersten Seiten zu der bewegten Geschichte der ungarischen Adelsfamilie haben mich unmittelbar packen können.
Der Roman beginnt eindrucksvoll im abgelegenen Waldschloss mit der Geburt des ungewöhnlichen, helläugigen Kuckuckskinds Lajos, dessen schwieriges Verhältnis zum Vater von Anfang spürbar wird. Ich bin sehr gespannt, wie er in diese eigentümliche Welt voller erstarrter Traditionen, sorgsam gehüteter Geheimnisse und unterschwelliger Spannungen hineinwachsen wird. Zwischen den Zeilen kündigen sich bereits der bevorstehende Niedergang des alten Glanzes und das Aufbegehren gegen die alten Traditionen an.
Mit beeindruckender erzählerischer Kraft gelingt es Biedermann, die Atmosphäre dieser vergangenen Epoche lebendig werden zu lassen. Besonders beeindruckend finde ich die vielschichtig und detailreich gezeichneten Charaktere -von der sensiblen, resignierten Mutter Mária über Lajos unglückliche ältere Schwester bis zum nervenkranken Onkel Imre. Jede Figur – alle Charaktere sind geprägt ihre eigenen unerfüllten Sehnsüchte und Ängste mit sich und ringt mit der ihr zugewiesenen einengenden Rolle.
Ich bin sehr gespannt, welchen Prüfungen die Familie und insbesondere die Kinder angesichts der heraufziehenden politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen durchleben müssen und welchen Weg sie in den dunklen Zeiten einschlagen werden.
Insgesamt präsentiert sich „Lázár“ als sehr atmosphärische und tiefgründige Familiensaga, die den Zauber und die Melancholie einer vergangenen Welt eindrucksvoll einfängt. Mich hat diese mitreißende Geschichte voll und ganz in ihren Bann gezogen.
FAZIT
BEWERTUNG

Rezensionsexemplar *UNBEZAHLTE WERBUNG*
Kommentare